Ausgangslage

In Eresing im Landkreis Landsberg/Lech entstand auf einer Fläche von 45.000 m² ein Gewerbegebiet mit 22 Grundstücken nach ökologischen Grundsätzen. Um die Wärmeversorgung in das ökologische Gesamtkonzept zu integrieren, entschloss sich die Gemeinde, regenerative Energieträger aus der Region einzusetzen, zumal schon Mitte der 90er Jahre eine Wirtschaftlichkeitsberechnung ergeben hatte, dass eine Biomasse-Heizung den Vergleich mit konventioneller Energie nicht scheuen musste.

Technische Daten

Wärmeerzeugung	1880 MWh/Jahr
Kesselleistung Biomasse	650 kW
Nahwärmenetzlänge	1200 m
Hackschnitzelverbrauch	500 t /Jahr
Silogröße	800 m3  (Vorrat für 3 Monate)
Lieferung der Hackschnitzel	Ulrich Schuster, Eresing
Betreiber	Nahwärmeversorgung Eresing

Logistik
Die Hackschnitzel liefert Ulrich Schuster aus Eresing. Da der Heizwert und die Zuverlässigkeit der Biomasseverbrennung auch von der Qualität des Rohstoffs abhängen, wurde im Liefervertrag mit dem Landwirt eine Bezahlung nicht nach der gelieferten Holzmenge, sondern nach der effektiven Nutzwärme geregelt.

Die Biomasse deckt 85% des Energiebedarfs, die restliche Energie wird - vor allem im Sommer - mit Heizöl erzeugt.

Bilanz
Mit 84 % CO₂ Einsparung gegenüber herkömmlicher Ölheizung erreicht Eresing eine vorbildhafte Emissionseinsparung. Für die Verbraucher ergibt sich angesichts weiter stark steigender Energiepreise die Gewissheit, mit kostengünstiger Wärme versorgt zu werden.